Mapholithos Norwegische Waldkatzen

Besser als eine Katze sind nur zwei! Oder drei!


Wie finde ich seriöse Züchter*innen?

Etwas vorab: Ihr möchtet einem Lebewesen ein neues Zuhause bieten.
Das heißt: Auch super se
riös arbeitende Züchter*innen können nicht alles vorhersehen. Aber sie tun richtig viel, um vererbbare Erkrankungen und Infektionen und Parasitenbefall zu vermeiden. Und wenn doch mal etwas sein sollte: Sie sind für euch da.

Der Markt ist für Laien kaum überschaubar, und ein Stammbaum alleine gibt euch - erst einmal - nur die Sicherheit, dass die Vorfahren bekannt sind und die Züchter*innen einem Verein angeschlossen sind. Er stellt also eine solide Basis dar und ist unabdingbar, wenn man seriöse Zucht unterstützen und Schwarzzüchter*innen keine Chancen eröffnen will.

Um sich auch als Laie besser orientieren zu können, gibt es Kriterien, an denen ihr euch orientieren könnt:

  • Abgabe von Kitten nicht vor der 12. Lebenswoche. Je später, desto besser!
  • Vollständiger Impfschutz
  • Umfassend dokumentierte Gesundheitsuntersuchungen der Elterntiere (HCM-Schall, Untersuchungen auf HD, PKD und HCM, FIV und FelV), Kotprofile
  • Tiere sind gechipt
  • Ausschließlicher Verkauf kastrierter Tiere in Liebhaber-Hände
  • Frühkastration bzw. Kastrationsauflage bei Kitten
  • Keine Abgabe von Kitten in Einzelhaltung


Das sind jetzt die Mindeststandards.

Aber aus unserer Sicht gehört viel mehr zu einer wirklich verantwortungsvollen Zucht:

Die Katzen sollen auf jeden Fall bei den Züchter*innen besucht werden können.

Hier solltet ihr auf folgendes achten:

Saubere und liebevolle Unterbringung mit ausreichenden Rückzugsmöglichkeiten und Liegeflächen, saubere Katzenklos, kein Kot- und Uringeruch

Achtung! Wer bislang in einem katzenlosen Haushalt oder nur mit ein, zwei Katzen zusammengelebt hat, wird trotzdem einen spezifischen (tierischen!) Geruch wahrnehmen. Schöner Wohnen ist kein Qualitätskriterium, aber es darf weder verdreckt sein noch nach hektischem Desinfektion- und Putzwahn vor dem angekündigten Besuch riechen.

Katzen/Kitten wirken gesund und wohlgenährt, die Augen sind klar, keins der Tiere niest häufig oder hat Durchfall.

Ausnahmen sind hier natürlich Handicap-Tiere, die aufgrund einer Beeinträchtigung und/oder einer chronischen Erkrankung nicht fit sind. Aber auch hier gilt: Es muss mit offenen Karten gespielt werden. Testungen, Befundberichte, Kotprofile und Impfausweise können eingesehen werden!

Die Katzen reagieren positiv auf Menschen und lassen erkennen, dass sie nicht nur schematisiert versorgt werden, sondern positive Erfahrungen mit Menschen machen durften. Das bedeutet nicht unbedingt, dass euch die Katzen auf den Schoß klettern. Ihr seid ja erst einmal Fremde. Aber sie sollen auch nicht sofort panisch werden und sich während eures gesamten Besuches im hintersten Winkel verstecken.

Es erfolgt idealerweise ein Vorabbesuch bei euch zu Hause. Es ist aber auch absolut okay, wenn die Züchter*innen die Kitten persönlich ins neue Zuhause bringen. Und auch intensive Nachfragen nach den Haltungsbedingungen sind noch im Rahmen. Wenn also in einer Anzeige steht "Abholung sofort möglich!" ist dies keine seriöse Zucht! Und auch Leute, die unbekannten Leuten einfach so ihr Tier in die Hand drücken und sich mit ein paar Fotos über WhatsApp und Co zufriedengeben, sind mit Vorsicht zu genießen.

Alle eure Fragen werden ausführlich beantwortet. Und auch ihr werdet intensiv ausgefragt, um zu checken, ob ihr den Tieren ein gutes Zuhause bieten könnt.

Ihr bekommt ganz viele Informationen zu Haltungsbedingungen, Gesundheitsvorsorge und Fütterung. Und die Züchter*innen leben das mit der aktuellen Versorgung der Tiere vor.

Es wird immer ein Vertrag gemacht.

Bitte NIEMALS ein Tier kaufen, weil man Mitleid hat. Hört auf euer Bauchgefühl! Habt ihr Zweifel, lasst die Finger davon. Und auch wenn es schwierig ist: Lasst auch bei unfassbar niedlichen Kitten euren Kopf eingeschaltet. Oder nehmt eine etwas neutralere Person mit, die Katzen eh nicht so toll findet. Quasi als Gegenpol, um die verstellte Wahrnehmung durch Herzchen in den Augen (oder spontanen Milcheinschuss) zu vermeiden.


Danke an Bettina Fecher für die Erlaubnis, diesen Text auf meiner Homepage zu verwenden!